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In Band 4 des Katalogs der griechischen Handschriften der Bayerischen Staatsbibliothek München werden 86 Handschriften, die alle zum sogenannten alten Bestand der Münchener Hofbibliothek gehören und zwischen der Gründung der Bibliothek im Jahr 1558 und 1803, also noch vor der Säkularisation, erworben wurden. Die aus byzantinischer Zeit stammenden Manuskripte halten sich mit den nach 1453 (überwiegend im 16. Jahrhundert) entstandenen Handschriften nahezu die Waage. Der Anteil der Pergamenthandschriften liegt bei ca. 14 Prozent. 36 Handschriften stammen aus dem Besitz Johann Jakob Fuggers in Augsburg, sieben Handschriften gehörten ursprünglich zur Sammlung Johann Albrecht Widmanstetters. 13 Handschriften erwarb Herzog Wilhelm V. 1583 von Andreas Darmarios, acht sind Teil der Tübinger Kriegsbeute des Jahres 1635, zehn Codices gehörten im 16. Jahrhundert dem Florentiner Humanisten Petrus Victorius. Die übrigen Handschriften entstammen verschiedenen kleineren Sammlungen oder kamen als Einzelstücke in die Münchener Hofbibliothek. Zu den Vorbesitzern zählen u.a. Antonio de Covarrubias, Antonius de Massa, Domenico Grimani, Hieronymus Aleander, Petrus Crinitus, Isidoros von Kiev und Hartmann Schedel. Die meisten Handschriften enthalten theologische Texte, es sind aber auch Werke antiker Autoren vertreten. Vereinzelt enthalten die Handschriften Fachliteratur, z.B. Texte zum Militärwesen und zur Grammatik.
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