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In diesem Buch werden Geburt, Heirat und Tod bei vier mit Finnen und Ungarn verwandten Völkern untersucht. Zunächst werden dabei die ethnographischen Daten auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin beleuchtet und mit einer Untersuchung von Übergangsriten mit den verbundenen Begriffen (z.B. ‘schwanger’, ‘Hebamme’, ‘Frei-, Brautwerber’, ‘freien, werben’, ‘Brautpreis’, ‘Besuch bei der Familie der Braut’, ‘Braut’, ‘Bräutigam’, ‘Jenseits’, ‘Sarg’, ‘Friedhof’) verknüpft. In die Untersuchung wird darüber hinaus auch das sich in den Folkloretexten widerspiegelnde und auf Geburt, Heirat und Tod Bezug nehmende kulturelle Wissen der wolgafinnischen und permischen Völker (Vorzeichen, Traumdeutungen sowie Wiegenlieder, Hochzeitslieder und Totenklagen) einbezogen. Die kulturellen und sprachlichen Gemeinsamkeiten des Lebenszyklus bei Wolgafinnen und Permiern werden zu Konzepten (z.B. „Tischgemeinschaft“, „Topographia Sacra“, „Flora Sacra“) zusammengefasst, die am Beispiel der Mari vor dem Hintergrund des gegenwärtigen nationalen Erwachens auf ihre identitätsstiftende Wirkung untersucht werden. Diese Arbeit ermöglicht durch ihre interdisziplinäre Ausrichtung einen Einblick in die komplexe Struktur eines kulturellen Teilbereichs und dessen Rolle im Prozess der kulturellen Revitalisierung
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