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Die Königsgrüfte des Alten Palastes von Assur sind ein außergewöhnliches Zeugnis der assyrischen Bestattungskultur. Die sieben Grüfte des ausgehenden 2. Jts. und der ersten Hälfte des 1. Jts. v. Chr. sind die bislang einzig bekannten Bestattungen assyrischer Herrscher. Die Grüfte wurden während der Eroberung der Stadt Assur im Jahr 614 v. Chr. durch die Meder systematisch zerstört. Der archäologische Befund illustriert damit zugleich einen zentralen Moment assyrischer Geschichte.
Erstmals werden hier die architektonische und bautechnische Ausführung der Grüfte, der Beigabenbestand und die Entwicklung der Gruftanlage insgesamt diskutiert. Die Grabinschriften Assurbelkalas, Assurnasirpals II., Šamšı-Adads V. und Sanheribs werden in Autographie und philologischer Bearbeitung vorgelegt. Die Aufarbeitung des archäologischen und inschriftlichen Befundes gründet auf der umfangreichen Grabungsdokumentation der Ausgrabung der Deutschen Orient-Gesellschaft aus den Jahren 1903 bis 1914 und auf den im Vorderasiatischen Museum in Berlin ausgestellten rekonstruierten Grabkammern und Sarkophagen sowie den dort aufbewahrten Funden. Die schriftlichen teilweise in der Gabelsberger Kurzschrift verfassten Quellen und die bildlichen Quellen der Grabungsdokumentation werden vollständig ediert und kommentiert, die Rekonstruktionen und Funde in einem Katalog erfasst. |