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In der arabischen Medizin des Mittelalters wurden zahlreiche mineralische Substanzen therapeutisch verwendet. Das Spektrum reicht von Edelsteinen und Metallen bis hin zu den Heilerden. Viele der Mineralien, die in der überaus reichen Literatur von den einfachen Heilmitteln erscheinen, sind schwer identifizierbar. Ihre Namen, die zumeist griechischen, syrischen oder persischen Ursprungs sind, waren schon den Autoren unklar, was zu vielfältigen Verwirrungen geführt hat.
"Die Mineralien in der arabischen Pharmakognosie" von Fabian Käs bringt mit Mitteln der Philologie Licht in dieses Dunkel. Hierzu wurden über siebzig Quellen aus der Pharmakognosie und verwandten Gebieten systematisch durchgearbeitet. Viele davon liegen nur in Handschriften vor und wurden hier zum ersten Mal kritisch analysiert. Sie decken den Zeitraum von den frühen Übersetzungen aus dem Griechischen über die Blütezeit im hochmittelalterlichen Andalusien bis zum 18. Jahrhundert ab. In einer umfangreichen Einleitung werden die einzelnen Quellen vorgestellt und ihre Abhängigkeitsverhältnisse untersucht. Den Hauptteil bildet eine alphabetische Aufstellung der Mineralien. Dort werden die Belegstellen einschließlich der Fragmente verlorener Schriften zu einer Konkordanz zusammengestellt. Zu jedem Lemma gehört ein Kommentar, der sich mit Details der Überlieferung, Realienkunde und Nomenklatur der Mineralien unter besonderer Berücksichtigung etymologischer Aspekte befasst. |