|
Seit 2003 arbeitet das deutsch-ägyptische „Asyut Project“ auf dem Gebel Asyut al-gharbi, dem Gräberberg der mittelägyptischen Stadt Assiut. Im Verlauf der Grabungen kam im Jahre 2010 eine Statue zutage, deren Typ und Stil regionalspezifische Charakteristika aufweisen. Sie kann einer Gruppe von elf weiteren, bislang bekannten Statuen der sogenannten Ersten Zwischenzeit und des Mittleren Reiches zugeordnet werden, welche in der Sekundärliteratur oftmals negativ beurteilt wurden.
Jochem Kahl diskutiert in seiner Untersuchung Fundplätze, Datierung, Werkstätten, Nutzerkreis und Funktion dieser Statuen ebenso wie ihre Bewertung innerhalb der Ägyptologie. Dabei zeigt sich, dass die Statuen sowohl am Ende der Ersten Zwischenzeit als auch im frühen Mittleren Reich in Gräbern verwendet wurden und ihre Herstellung nicht etwa staatspolitischen Gegebenheiten oder handwerklichen Unzulänglichkeiten unterlag. Eine reichhaltige Fotodokumentation aller derzeit zugänglichen Statuen dieser Gruppe rundet das Werk ab. |