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Röllig, Wolfgang
Die aramäischen Texte aus Tall Seh Hamad/Dur-Katlimmu/Magdalu
Reihe:
Bandnummer: Band 17
Umfang/Format: LXIV, 291 Seiten
Sprache: Deutsch
Ausstattung: Buch (Paperback)
Abmessungen: 24,00 × 34,50 cm
Gewicht: 2200g
Edition: 1. Auflage
Erscheinungsdatum: 09.01.2014
Preise: 84,00 Eur[D] / 86,40 Eur[A]
ISBN: 978-3-447-10205-6
84,00 Eur

Die 183 in diesem Band edierten Schriftartefakte in altaramäischer Sprache und Schrift gehören dem Typ der so genannten „dockets“ an, das sind herzförmige Tonbullen, deren Schnurkanäle und der Abdruck eines Knotens im Inneren beweisen, dass sie an anderen Schriftträgern aus vergänglichen Materialien wie Papyrus befestigt waren und eine Kurzfassung von deren Inhalt wiedergaben. 174 von ihnen wurden in der Grabungsstelle „Rotes Haus“ im Grabungsabschnitt „Mittlere Unterstadt II“ ausgegraben, von denen 73 mit den neuassyrischen Keilschrifttafeln des „Archivs des Šulmu-šarri“ vergesellschaftet waren (vgl. BATSH 6). Da mehrfach Namensgleichheit mit aus den Keilschrifttexten bekannten Personen festgestellt werden kann, ist sicher, dass es sich bei den Texten um Bestandteile eines einst gemeinsamen Archivs handelt. Die restlichen neun „dockets“ stammen aus dem Grabungsabschnitt „Nordost-Ecke der Unterstadt II“. Hinzu kommen 27 „sonstige“ beschriftete Artefakte, meistens Ostraka und Gefäßaufschriften, auch in phönizischer Sprache, und eine singuläre aramäische Urkunde über eine Ankindung, die in Tinte auf den in Ton abgeformten Fuß des Kindes aufgetragen ist. Eine vollständige Liste aller in der Grabungsstelle Rotes Haus registrierter Schriftartefakte aus Neuassyrischer Zeit – einschließlich der nicht publizierten – liegt in BATSH 11, 410-427 vor. Zusätzlich sind zehn Schriftartefakte aufgenommen worden, die durch illegale Grabungen in den Kunsthandel gelangten und publiziert wurden, deren Herkunft höchstwahrscheinlich Tall Šēḫ Ḥamad ist.
Inhaltlich handelt es sich überwiegend um Schuldurkunden über Silber oder Gerste. Das Textkorpus stellt eine wesentliche Erweiterung unserer Kenntnis der aramäischen Sprache am Ende des assyrischen Reiches dar und wird durch Glossare und Indizes der Namen erschlossen.

One hundred eighty-three artefacts of Old-Aramaic script and language are edited in this volume. Belonging to the category of the so called ‘dockets’, that is heart shaped bullae of air-dried clay, the impression of cords and of a knot in the interior indicate that they may have been attached to other written artefacts of perishable materials such as papyrus that has vanished and that they gave a summary or abstract of their contents. 174 of them were excavated in the section ‘Rotes Haus’ of the excavation unit ‘Central Lower Town II’. 73 of them were contextualized with the Neo-Assyrian cuneiform tablets of the ‘Šulmu-šarri archive’ (cf. BATSH 6). Rendered in both languages a number of personal names indicate that both text groups belonged originally to the same archive. The remaining nine dockets were excavated in the unit ‘Nordost-Ecke der Unterstadt II’. Added are 27 miscellaneous artefacts, mostly ostraca and inscriptions on jars, a few in Phoenician language, and a unique affiliation record written in ink on the clay impression of the foot of the pertained child. A complete list of the registered written artefacts of the Neo-Assyrian period from the excavation section ‘Rotes Haus’ is published in BATSH 11, 410-427, including those fragments that have not been edited. Furthermore, this volume includes ten ‘dockets’ that were excavated illicitly, sold on the art market, and published previously but that originate most likely from Tell Sheikh Hamad.
With regard to the content most of the texts are debt obligations on silver or barley. This text corpus expands our knowledge of the Old-Aramaic language at the end of the Assyrian empire (7th century BC) significantly; it is made accessible by glossaries and name indices.

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