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Unter den 2000 mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften der Herzogin Anna Amalia Bibliothek bilden die lateinischen Codices des Mittelalters einen wertvollen Sammlungsschwerpunkt, der bisher durch interne Verzeichnisse nur ansatzweise erschlossen und kaum bekannt war. Die Sammlung enthält Klassiker- und Humanisten-Handschriften sowie kunsthistorisch wertvolle Codices aus Italien, Spanien, Frankreich, Belgien, den Niederlanden, England und Ungarn. Sie gingen aus den Privatsammlungen einstiger Bibliothekare wie Konrad Samuel Schurzfleisch in die Kollektion ein. Den Schwerpunkt bilden 23 Handschriften aus Erfurter Klöstern und 20 Codices aus dem Umkreis der Erfurter Universität, die von dem Bibliothekar Christian Vulpius um 1810 für die Weimarer Sammlung erworben wurden. Darunter befinden sich weitgehend unbekannte theologische und liturgische Handschriften aus Klosterbesitz, Schriften aus dem vorbereitenden Artes-Studium sowie philosophische, medizinische und juristische Bände.
Die wissenschaftliche Erschließung des sowohl in inhaltlicher als auch in personen- und institutionsgeschichtlicher Hinsicht reichhaltigen Bestands wird mit Band 2 der lateinischen Quarthandschriften bis 1600 abgeschlossen. Er enthält ausführliche Beschreibungen der Quarthandschriften, im Einzelnen von 94 mittelalterlichen Codices, sieben Fragmenten, zwei Inkunabeln mit handschriftlichen Teilen sowie 13 neuzeitlichen Handschriften des 16. und 17. Jahrhunderts mit mittelalterlicher Einbandmakulatur. Eine Einleitung mit ausführlichen Informationen zum Bestand, umfangreiche Register sowie 24 s/w Abbildungen ausgewählter Handschriften runden den Katalog ab. |