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Im heutigen China sind die alltäglichen Dinge einem beschleunigten Wandel unterworfen. Und doch bleiben im Alltag des Landes viele altbekannte Gepflogenheiten sichtbar. Das von dem Berliner Sinologen Rainer Schwarz erstmals ins Deutsche übertragene Lebenswerk von V. S. Starikov (1919–1987) bietet detaillierte, oft erstaunlich aktuelle Einblicke in den konkreten Alltag im Norden und Nordosten Chinas. Eine biographische Einführung des Leipziger Ethnologen Dietrich Treide und die noch von L. I. Cuguevskij aus Sankt Petersburg zusammengestellte Bibliographie von Starikov am Anfang des Buches erschließen darüber hinaus das Schaffen eines hierzulande zu Unrecht erst wenig beachteten sowjetischen Sinologen. Im äußersten Nordosten Chinas in der Stadt Harbin aufgewachsen, erlebte er bis 1955 die historischen Umbrüche im 20. Jahrhundert selbst mit. Dass er sich dabei zeitweise sogar Imkern, Jägern oder Ginsengsuchern anschloss hat nicht zuletzt dazu geführt, dass er selbst diese sonst nur wenig beachteten Facetten des chinesischen Alltags in sein Werk aufnehmen konnte. Eine Bibliographie, zahlreiche Abbildungen im Tafelteil und vor allem ein umfangreiches Glossar umgangssprachlicher Bezeichnungen der Dinge des chinesischen Alltags machen das Buch zu einem unverzichtbaren Handbuch für Sinologen.
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