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Erzählungen in sumerischer Sprache sind die wahrscheinlich ältesten schriftlich überlieferten literarischen Zeugnisse der Menschheit. Die in Sumer im 3. und beginnenden 2. Jahrtausend v. Chr. verschrifteten Werke vermitteln einen nachhaltigen Eindruck vom Leben der Menschen in diesem Land: davon, wie sie sich mit ihrer natürlichen Umwelt auseinandergesetzt, die Anfänge des Kosmos und des Seins reflektiert und die mythisch-verklärte Vergangenheit rezipiert haben und wie sie mit Freuden und Widrigkeiten des Alltags umgegangen sind. Der Reichtum an literarischen Bildern lässt diese längst vergangene Welt wieder lebendig werden, und die kunstvolle Verknüpfung der einzelnen Motive, die sich immer wieder der modernen Kategorisierung im Sinne definierter literarischer Gattungen entzieht, zeugt von einer großen Gestaltungsfreiheit.
Die hier ausgewählten Erzählungen spannen einen thematischen Bogen zwischen Werden und Vergehen, zwischen Anfang und Ende, Leben und Tod, Gelingen und Scheitern. Illustrationen von Karl-Heinz Bohny – neben pointierend und verfremdend auf altorientalische Motive aus der Siegelkunst, der Rund- und Reliefplastik zurückgreifenden Bildern auch ganz eigenständige Motive – bringen die zentralen Themen in einen konkreten Bildzusammenhang. |