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Zu den faszinierendsten Dingen, die einem Besucher in einem Ägyptischen Museum begegnen können, gehört die Schrift. Einzig die Übersetzung der Inschriften würde jedoch dem Leser nicht weiterhelfen – schließlich ist die Welt des Alten Ägypten in vielerlei Hinsicht fremd und bedarf der Erklärung. Die abwechslungsreiche Auswahl an Objekten des Ägyptischen Museums – Georg Steindorff – der Universität Leipzig, die in diesem Band vorgestellt werden, datiert in den Zeitraum von ca. 2400 v.Chr. bis in das 8. Jahrhundert n.Chr. Sie deckt damit einen großen Teil der Zeitspanne ab, in der Hieroglyphen und sich hieraus ableitende Schreibschriften inklusive des alphabetisch geschriebenen Koptisch verwendet wurden. Von hieroglyphischen Inschriften auf Stelen und Sarkophagen, Wunschsprüchen auf Amuletten über Schulbücher, Arbeitsverträge und Schuldenabrechnungen in hieratischer Schrift bis hin zu einem Einblick in die mesopotamische Keilschriftkultur bietet der Band einen spannenden Einblick in die unterschiedlichsten Bereiche des altägyptischen Lebens. Nach einer kurzen Einführung zur Sammlungsgeschichte in Leipzig machen 15 Experten neben der reinen Übersetzung auch religiöse Vorstellungen, Alltagswelten, altägyptische Verwaltung sowie die Entstehungsgeschichte und Verwendung der Objekte, auf denen sich die Texte befinden, lebendig. Mit den Erläuterungen, zahlreichen farbigen Abbildungen und Zeichnungen, einem umfangreichen Glossar und Literaturverzeichnis will der Band das Interesse, das die altägyptische Kultur bis auf den heutigen Tag hervorruft, auch auf die dahinterstehenden Vorstellungen ausweiten.
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