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Im sechsten Band der Reihe „Die Handschriften der Forschungsbibliothek Gotha“ sind die Ergebnisse eines Projekts zur Tiefenerschließung von 105 deutschsprachigen mittelalterlichen Handschriften enthalten, das zwischen 2002 und 2007 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und von Falk Eisermann am Handschriftenzentrum der Universitätsbibliothek Leipzig bearbeitet wurde.
Zum Erschließungskorpus gehören zahlreiche literarische oder mit hochwertiger Buchmalerei ausgestattete Kodizes, darunter so berühmte Handschriften wie die Sächsische Weltchronik oder Der Welsche Gast des Thomasin von Zerklaere. Weitere inhaltliche Schwerpunkte bestehen in den Bereichen Theologie, Medizin, Recht, Reisen und Pilgertum sowie in der Kriegs- oder Kampfkunst. Einige Handschriften gehörten bereits bei der Gründung der Bibliothek 1647 durch Herzog Ernst I. von Sachsen-Gotha (1601–1675) zum Bestand, andere sind erst seit dem 19. Jahrhundert nachweisbar, zum Teil ließ sich die Erwerbungsgeschichte nicht mehr rekonstruieren. Die Sammlung deutschsprachiger mittelalterlicher Handschriften spiegelt nicht nur das bibliophile Interesse ihrer Sammler wider, vielmehr finden sich darunter auch sehr seltene oder gar unikale Texte wie der Versroman Reinfried von Braunschweig (Memb. II 42). Dank der Tiefenerschließung konnten zahlreiche Texte erstmals umfassend und auch sprachgeschichtlich verortet werden. Umfangreiche Register erleichtern die Handhabung dieses Bandes. |