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Der zweite Band des Katalogs der mittelalterlichen lateinischen Handschriften Augsburger Provenienz in der Bayerischen Staatsbibliothek umfasst Beschreibungen von 133 Handschriften aus zwei historischen Sammlungen: Sieben Codices stammen aus dem 1225 gegründeten Dominikanerkloster St. Magdalena, dessen mittelalterlicher Buchbestand im Zuge der Konfiskation von Archiv und Bibliothek durch den Augsburger Stadtrat 1536 erhebliche Verluste erlitten hat. Beschrieben werden zudem 126 der 204 erhaltenen mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Handschriften aus der Dombibliothek Augsburg, deren erste Anfänge in die frühe Karolingerzeit reichen. Die Bibliothek wurde unter Bischof Embrico (1063–1077) erweitert, der aus seiner Zeit als Mainzer Domprobst Handschriften aus Mainzer und westdeutschen Skriptorien mitbrachte. Zudem fanden Legate von Augsburger Domherren und Klerikern, die im Bistum Augsburg tätig waren oder Bücher während ihres Studienaufenthalts in Italien erworben hatten, sowie in Frankreich gekaufte Handschriften zur Bibelexegese Eingang in den spätmittelalterlichen Bestand. Neben Bibel- und Kirchenväterausgaben sowie geistlicher und juristischer Literatur als Schwerpunkte der Sammlung sind auch bisher unbekannte Textzeugen (Mönch von Salzburg, Konrad Österreicher) oder wenig beachtete Dokumente zu den Hussitenkreuzzügen oder dem Baseler Konzil überliefert.
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