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Die umfangreiche religiöse Literatur der Mandäer, der Nachkommen einer gnostischen Religionsgemeinschaft, kennt eine besondere Gattung, die an priesterliche Kreise gerichtet ist. Der mandäische Priester, Stellvertreter des Lichtreiches in der irdischen Welt, verfügt neben seinen rituellen und organisatorischen Kompetenzen über eine Kategorie esoterischer Kenntnisse, die den Eingeweihten vorbehalten sind. Die Handschrift DC 27 Zihrun Raza Kasia „Zihrun, das verborgene Geheimnis“ aus der Drower Collection in der Bodleian Library Oxford gehört zu diesem Genre von „geheimen“ Texten, in denen die priesterliche esoterische Lehre dargelegt wird. Der edierte Text wird in Transliteration wiedergegeben, Bilder der gesamten Handschrift finden sich auf der beigefügten CD. Die Übersetzung bemüht sich, möglichst originalgetreu den Sinn des mandäischen Textes wiederzugeben. Der anschließende Kommentar möchte, neben der Erörterung grammatikalischer Probleme, einen Beitrag zur Beschreibung und Auslegung der behandelten rituellen Handlungen – der Taufe (malbuta) und der Totenmesse
(masiqta) – sowie zur Interpretation der Illustrationen im Rahmen der mandäischen Ikonographie leisten. Eine Wortliste lexikalisch noch nicht erschlossener mandäischer Formen, eine Bibliographie sowie ein Register der Fachtermini runden diese Arbeit ab. |