|
weitere Titel zum Thema:
Download:
In Nicole Albrechts Arbeit geht es um einen für das menschliche Leben ganz wesentlichen Stoff: das Wasser. Eine Grundvoraussetzung aller menschlichen Siedlungen ist die dauerhafte Sicherung der Wasserversorgung. Was heute gilt, galt auch in der Antike. Wo es keine natürliche Wasserversorgung gab, war Siedlung nur möglich, wenn man es schaffte, mit künstlichen Mitteln nachzuhelfen. Dafür gab es in der Antike unterschiedliche Möglichkeiten der Wasserbautechnik, hochkomplizierte wie Druckwasserleitungen und relativ einfache wie Brunnen. Die Römer entwickelten die griechische Wasserbautechnik weiter. Aber fast überall, wo es kein fließendes Wasser gab, nutzte man normalerweise Brunnenbauten. Daher waren sie flächendeckend im Einsatz. Insbesondere wenn sie in langfristig von der Sauerstoffzufuhr abgeschnittene Tiefen reichen, zeigt sich, wie aufschlussreich und aussagekräftig der Inhalt römischer Brunnen ist.
Die Auswertung solcher Brunnen im römischen Norden soll einen Überblick über dieses Material geben und zeigen, wie lohnend die Berücksichtigung von Brunneninhalten für die archäologische Erkenntnis ist. Der Raum, auf den sich die Untersuchung bezieht, beschränkt sich auf die Provinzen Obergermanien und Rätien. Vergleichend wurden aus Niedergermanien und anderen direkten Nachbarprovinzen noch einige aussagekräftige Brunnen herangezogen. |