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Der zweite Teil der fünfbändigen Quellenedition der "Albania Sacra" behandelt die flächenmäßig größte katholische albanische Kirchenprovinz, die in ihrer Ausdehnung etwa dem heutigen Mittelalbanien entsprechende Erzdiözese Durazzo. Da die Katholiken dort eine Minderheit innerhalb einer mehrheitlich bereits muslimischen Bevölkerung bildeten, war Durazzo stärker dem Prozess der Islamisierung ausgesetzt als die anderen albanischen Diözesen.
Die von Peter Bartl herausgegebenen und bearbeiteten 80 Dokumente stammen aus den Jahren 1603 bis 1912. Sie sind in italienischer oder lateinischer Sprache verfasst und wurden mit zwei Ausnahmen dem Historischen Archiv der Propaganda Fide in Rom entnommen. In die Edition aufgenommen wurden nicht nur Visitationsberichte, sondern auch Briefe von Bischöfen und anderen kirchlichen Würdenträgern, wenn diese von den Zuständen in der Erzdiözese berichten. Die Dokumente geben nicht nur Auskunft über die konfessionellen Verhältnisse, sondern informieren auch über Geschichte, Volkskultur, kriegerische Ergebnisse und Behördenmaßnahmen und sind außerdem eine wichtige Quelle für die historische Geographie Mittelalbaniens. Alle Dokumente sind mit detaillierten deutschen Kopfregesten und mit kommentierenden Anmerkungen versehen. Zudem wird in einer ausführlichen Einleitung auf Geschichte und Grenzen der Erzdiözese, auf Pfarreien und Schulen, Welt- und Ordensgeistlichkeit, auf Islamisierung und Kryptochristentum, Bräuche und Sitten der Bevölkerung sowie auf die politischen Verhältnisse im behandelten Zeitraum eingegangen. Eine Ortsnamenskonkordanz und ein Register der Orts- und Personennamen sowie der Sachbegriffe runden den Band ab. |