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Das „Ebene Kilikien“ ist eine von Mittelmeer und Gebirgen umrandete Kulturlandschaft im Süden der Türkei. Während sich die Siedlungsschwerpunkte in den vergangenen Jahrtausenden nur marginal verändert haben, hat sich das Landschaftsbild umso mehr gewandelt: In der Bronze- und Eisenzeit dominierten Siedlungshügel und in römischer und frühbyzantinischer Zeit zahlreiche Flachsiedlungen die heute intensiv landwirtschaftlich genutzte Region. Diese war während des Mittelalters weniger dicht besiedelt und weite Teile wurden von nomadischen Gruppierungen als Winterweidegebiet genutzt. Heute prägen wenige Großstädte, dörfliche Ansiedlungen, Ackerflächen, Plantagen und zahlreiche Bewässerungskanäle das Landschaftsbild.
Susanne Rutishauser stellt die Kultur- und Landschaftsgeschichte des Ebenen Kilikien aus einer archäologischen Perspektive dar. Dafür werden die vorliegenden Informationen aus Ausgrabungen, Surveys und Textarchiven sowie die Auswertung von Fernerkundungsdaten zusammengeführt. Es zeigt sich u.a., dass die Lage spätbronzezeitlicher Fundplätze sowie Landschaftselemente auf historischen Satellitenbilddaten eine Bewässerung bereits während der Spätbronze- und Eisenzeit vermuten lassen. |