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Die Wakhi-Sprache, eine der großen Sprachgruppen innerhalb der ostiranischen Pamirsprachen, wird im Norden Pakistans in zwei Hochtälern gesprochen, im oberen Ishkomantal sowie in Gojal, dem oberen Hunzatal. In Gojal wurde die gesamte Bevölkerung nach einer langen Phase räumlicher und sprachlicher Isolierung innerhalb einer kurzen Zeitspanne auf eine Weise mit den Einflüssen von Bildung und Migration konfrontiert, die auch ihre Sprache in zunehmendem Maß verändert.
Diese Arbeit liefert eine Auswahl an neuem Textmaterial und die darauf basierende Analyse von Entwicklungen während der 1990er Jahre: Das umfangreiche Textkorpus porträtiert die Alltagssprache von Wakhi-Sprecherinnen und -Sprechern aus verschiedenen Dörfern anhand von Lebensgeschichten und Beschreibungen ihrer gegenwärtigen Alltags- und Lebenssituationen. Im ersten Teil des Werks finden sich neben der Diskussion der Phonetik, der Zusammenstellung des Materials und der Texterstellung eine Analyse des graduellen Sprachwandels bei unterschiedlichen Gruppen der dörflichen Gemeinschaft. Es folgt die Untersuchung der Rolle der Sprachen, die im historischen und sozialen Kontext maßgeblichen Einfluss auf das in Gojal gesprochene Wakhi genommen haben (Persisch) oder diesen noch nehmen (Urdu und Englisch) und die Darstellung ihrer Integration in diese Sprache. Die kulturelle Selbstdarstellung, die Diskussion um Sprachbewahrung und Verschriftung des Wakhi durch seine Sprechergemeinschaft in Nordpakistan stellt einen weiteren Untersuchungsgegenstand dar. Der zweite Teil enthält die Wakhi-Texte, die mehrheitlich auf mit Frauen aller Altersstufen und Bildungsgrade durchgeführten Interviews basieren, und ihre Übersetzungen. |