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Bartholomä, Ruth
Tatarische Terminologie im Wandel
Lexikalische Umbrüche durch Kultur- und Sprachkontakt vom ausgehenden Zarenreich bis zum postsowjetischen Russland
Reihe:
Bandnummer: 91
Umfang/Format: XVI, 407 Seiten
Sprache: Deutsch
Ausstattung: Buch (Hardcover)
Abmessungen: 17,00 × 24,00 cm
Gewicht: 840g
Erscheinungsdatum: 03.01.2012
Preise: 79,00 Eur[D] / 81,30 Eur[A]
ISBN: 978-3-447-06648-8
79,00 Eur

Das Tatarische ist Titularsprache von etwa 6 Millionen Tataren und offizielle Sprache der Republik Tatarstan, einem Subjekt der Russischen Föderation im Wolgaraum. Das Gebiet, das ab Mitte des 16. Jahrhunderts zum russischen Zarenreich gehörte, ist seit Jahrhunderten Schauplatz von Kultur- und Sprachkontakten.
Ruth Bartholomä geht in ihrer Studie der Frage nach, inwiefern sich die einschneidenden politischen Veränderungen des 20. Jahrhunderts und die damit verbundene kulturelle Umorientierung der Tataren weg vom islamischen hin zum russischen Vorbild in der Terminologie des Tatarischen widerspiegeln. Nach einer Einführung in die sprach- und schulpolitischen Entwicklungen werden für vier von jeweils entscheidenden politischen Ereignissen begrenzte Zeitabschnitte die Tendenzen in der tatarischen Terminologie ausführlich dargestellt. Als Untersuchungsmaterial dienen dabei Schulbücher der Fächer Geographie, Mathematik und Physik aus den Jahren 1895 bis 2006. Während zu Beginn des 20. Jahrhunderts die fachsprachliche Lexik noch zu einem großen Teil aus arabisch-persischen Elementen bestand, zeigt sich ab den 1920er Jahren zunächst eine Besinnung auf das „Eigene“, die jedoch zunehmend von einer Orientierung am russischen Vorbild abgelöst wird. Anhand konkreter Analysen wird untersucht, ob sich die nach dem Ende der Sowjetunion in einigen Sprachen und auch in einigen Bereichen des Tatarischen zu beobachtende „Reorientalisierung“ der Lexik auch im fachsprachlichen Bereich nachweisen lässt.

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