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Die Materia medica des Dioskurides (1. Jhdt. nach Chr.) war in der Spätantike und im Mittelalter im Orient wie im Abendland das maßgebliche Pflanzen- und Drogenbuch. Es ist in der Mitte des 9. Jhdts. durch Istifan ibn Basıl ins Arabische übersetzt worden. Im 12. Jhdt. haben abu Salim al-Malatı und Mihran ibn Mansur auf der Grundlage der syrischen Version des Hunain zwei weitere arabische Übersetzungen angefertigt. Eine vierte, anonyme, um 800 entstandene Version ist teilweise in einem Istanbuler Codex erhalten und hier umfassend analysiert. Sie beruht auf einer überarbeiteten griechischen Textfassung und ist mit ihren Varianten
und Zusätzen für die Überlieferungsgeschichte des Werkes von entscheidender Bedeutung. In zahlreichen Textproben sind die sprachlichen Charakteristika der vier Übersetzungen aufgezeigt. Damit wird zugleich die Entwicklung des arabischen Fachwortschatzes vom frühen 9. bis zum 12. Jahrhundert deutlich. |