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Institutionen geraten normalerweise gerade nicht in den Blick, wenn es um Prozesse des Wissenswandels geht. Vielmehr ist es eine weithin geteilte Überzeugung, dass Wandel wenn, dann stets nur außerhalb dieser Kreativitätsblockierer stattfindet. Nun ist aber gerade dort, wo vermeintlich rigide und stur am Überkommenen festgehalten wird, stets auch Wandel feststellbar. Ganz offensichtlich bringen also Praktiken, die auf Wiederholung gepolt sind und so institutionelle Zusammenhänge stabilisieren sollen, zugleich auch Veränderung hervor. Dieses Zusammenspiel von Wiederholung und Veränderung wird in diesem Sammelband mit dem Begriff der ‚Iteration‘ gefasst. Die Autorinnen und Autoren zeigen anhand einer breiten Palette historischer Fallbeispiele, welche Varianten des Wechselspiels von Wiederholung und Wandel zu beobachten sind und welche Befunde sich daraus für eine transdisziplinäre Wissensgeschichte ergeben.
Der Band eröffnet die Reihe „Episteme in Bewegung. Beiträge zu einer transdisziplinären Wissensgeschichte“, in der die Ergebnisse der Zusammenarbeit im Sonderforschungsbereich 980, angesiedelt an der Freien Universität Berlin, präsentiert werden. |