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Zwischen dem 10. und dem frühen 13. Jahrhundert bildeten sich im östlichen Europa dynamische Eliten aus, die sich durch gesellschaftliches Innovationspotenzial und Exklusivität im Hinblick auf Reichtum, Macht und die Intensität ihrer gesellschaftlichen Beziehungen auszeichneten. Die Entstehung von Herrschaft in diesem Raum hing dabei ab von der Einbindung in die überregionalen Macht- und Transfernetzwerke, deren Dichte zugleich über die Qualität der Interaktion entschied. Solche Geflechte der politischen, wirtschaftlichen und kirchlichen Eliten reichten bis zum römisch-deutschen Reich im Westen, zu den skandinavischen Königreichen im Norden sowie zu den böhmischen und ungarischen Herrschaftsbildungen im Süden bis in die Kiever Rus’ im Osten. Zu den wichtigsten Akteuren dieser Verbindungen gehörten die Vertreter der Piastendynastie ebenso wie Fernhändler und Kleriker.
In 13 Aufsätzen gehen Autoren aus Deutschland, Polen, Ungarn, Schweden, England und den Niederlanden diesen Phänomenen nach. Dabei führt die Befragung archäologischer, numismatischer, genealogischer und prosopografischer Befunde aus sozial-, wirtschafts-, kirchen- oder kulturgeschichtlicher Interessenlage vielfach zu neuen Deutungen und Einsichten. |