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Die heute in der Universitätsbibliothek Rostock verwahrte in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts in der Residenzstadt Schwerin entstandene Bibliothek von Herzog Johann Albrecht I. von Mecklenburg (1525–1576) ist für die Forschung im Bereich Renaissance/Humanismus/Reformation von besonderem Interesse. 3819 Bände mit 5044 Werken – darunter 38 Handschriften und 12 Inkunabeln – zeugen von der Absicht des Herzogs, eine Büchersammlung zu schaffen, die das Wissen der Zeit möglichst umfassend in sich vereint. Dabei verdeutlichen theologische Werke als stärkste Gruppe Johann Albrechts Engagement als frommer Christ und überzeugter Lutheraner, gefolgt von der Philologie, die griechische, lateinische, germanische und romanische Werke umfasst. Besonders eindrucksvoll zu verfolgen ist die Entwicklung der Rechtswissenschaft vom Mittelalter bis hin zum Humanismus und die vielseitigen medizinischen Werke spiegeln beginnend mit der antiken Tradition bei Hippokrates und Galenus die Entwicklung der Medizin über die hellenistische und byzantinische Heilkunde, die syrische Rezeption und die islamisch-arabische Medizin bis hin zur humanistischen Medizin des 16. Jahrhunderts. Doch auch Philosophie, Geschichte, Geographie, Naturwissenschaften, Musik, Architektur und weitere Wissensgebiete sind zahlreich vertreten, nicht zuletzt wurde auch Wert auf eine breite Würdigung der Drucker sowie eine möglichst umfangreiche Erfassung von Buchbindern und Buchbinderwerkstätten gelegt.
Dieser beeindruckende herzogliche Bestand wird nun in drei Bänden von Nilüfer Krüger beschrieben und durch eine breit angelegte Einleitung, umfassende Register und 40 Farbtafeln umfassend erschlossen. |