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wird die Bezahlung nur per PayPal möglich. Der Download dieser Produkte wird bereitgestellt, wenn die Bezahlung bestätigt ist. Anhand der prämierten Bücher der Stiftung Buchkunst zeichnet Alexandra Stender die Entwicklung der Buchherstellung in der Bundesrepublik Deutschland von 1951 bis zur Gegenwart nach. Es zeigt sich, dass vor dem Hintergrund der digitalen Konkurrenz die dinglich-stoffliche Qualität von Büchern betont wird. Haptik und Papierauswahl haben heute wieder einen höheren Stellenwert – Papierwechsel steigern die Exklusivität, der fast vergessene farbige Buchschnitt ist zurück, und das Objekthafte des Buchkörpers wird durch Sonderformate, Prägungen oder körperliche Ausstattung hervorgehoben. Dem Siegeszug der uniformen Klebebindung begegnet die gestalterische Avantgarde mit einem spielerischen Gebrauch der Bindung als Gestaltungsmittel. Im Satz folgt der Lust am Experiment eine Gegenbewegung mit Tendenz zur zurückhaltenden, textorientierten Typografie.
Die maßgeblichen Entwicklungen in der Buchherstellung lassen sich aus dem Zusammenspiel folgender Faktoren erklären: produktionstechnischer Fortschritt im Sinne von Verfügbarkeit von Technologie und zeitgemäßem Material, Rationalisierung der Buchherstellung im Zuge des Wirtschaftlichkeitsstrebens, Stand des handwerklich-technischen Vermögens und des Fachkräftepotenzials, Wandel des Zeitgeschmacks mit seinen traditionellen Ankerpunkten sowie Wettbewerbssituation des Buches im Strukturwandel der Medien. Die Untersuchung dient einem vertieften Verständnis des Wandels in der deutschen Buchkultur. Indem die Mechanismen der Veränderung offengelegt werden, gewinnen Buch- und Bibliothekswissenschaft eine verbesserte Grundlage für die angemessene und systematische Diskussion der zukünftigen Entwicklung. |