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Zielte der Renaissance-Humanismus auf Säkularisierung? Oder griffen die Humanisten nicht vielmehr auf die Antike zurück, um mit Hilfe ihrer spirituellen Kraft auch christliche Inhalte neu zu verlebendigen? Vor dem Hintergrund dieser Fragen werden die neulateinischen Onuphrius-Dichtungen Sebastian Brants - darunter ein illustrierter Einblattdruck - ediert, übersetzt und zusammen mit seinen Heiligengedichten hinsichtlich Inhalt und Form ausführlich untersucht. Dabei kommen auch folgende Themen zur Sprache: Brants Sohn Onofryus - Onuphrius-Tradition in Ost und West - Onuphrius und die Kartäuser - Brant und die Kartäuser in Basel - der Stellenwert der Onuphrius-Verehrung in Brants Leben - Brant und das Eremitentum - Humanismus und Heiligenverehrung (z.B. Rudolf Agricola, Conradus Celtis, Erasmus von Rotterdam). Der Autor zeigt, was historisch-kritische Philologie im Rahmen interdisziplinärer Kulturwissenschaft zu leisten vermag.
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