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Der Islam basiert auf Judentum und Christentum. Auch heidnische Überlieferungen der Araber sind in monotheistischer Umdeutung in die neue Religion eingegangen. Biblische sowie der Bibel verwandte Erzählungen und Legenden sind in ungeordneter Folge über den ganzen Koran verstreut. Ihre Heroen sind die Propheten, als Empfänger göttlicher Offenbarungen Vorläufer Muhammads. Die Reihe beginnt mit Adam, zu dem Gott gesprochen und ihm künftiges Heil zugesichert hat, Muhammad ist der letzte, das „Siegel“ der Propheten. Muslimische Korankommentatoren haben ergänzt, was im Koran fehlt oder nur angedeutet ist. Daraus schöpfen die Erzählungen von den Propheten. Sie bringen den Stoff in eine an die Bibel angelehnte chronologische Ordnung und haben sich zu einer eigenen Literaturgattung entwickelt. Auch T-alabı hat zunächst einen umfangreichen Korankommentar verfasst und die einschlägigen Materialien in diesem Werk um christliche Heiligenlegenden ergänzt. Er lebte und wirkte im 10./11. Jahrhundert in Nischapur in Ostiran, eine wichtige Handelsstadt und ein blühendes Kulturzentrum im Mittelalter, Treffpunkt der Religionen und vieler ethnischer Gruppen. Sein Werk fasziniert durch seine Buntheit und ist bei den Muslimen noch heute als Volksbuch weit verbreitet und liefert dem Nichtmuslim Informationen vielfacher Art.
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