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Die ursprünglich als herzogliche Bibliothek in Wolfenbüttel angelegte und dann in die Universitätsbibliothek Helmstedt überführte Sammlung der mittelalterlichen Helmstedter Handschriften besteht zu großen Teilen aus Beständen niedersächsischer Klosterbibliotheken, die bereits im 16. Jahrhundert in die damalige herzogliche Bibliothek überführt wurden, und aus Stücken aus dem Nachlass des Kirchenhistorikers Matthias Flacius Illyricus, der für das Geschichtswerk der „Magdeburger Centurien“ europaweit nach seltenen und historisch wichtigen Texten suchte. Hierzu zählt z.B. der einzige Textzeuge des Capitulare de villis Karls des Großen (Cod. Guelf. 254 Helmst.).
Die seit 2001 laufende Neukatalogisierung erschließt den ältesten Handschriftenfonds der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel und ersetzt damit die veralteten Kataloge Otto von Heinemanns (1884–1888). Im 1. Teil des Katalogs werden insgesamt 150 Handschriften beschrieben, in welchen überwiegend lateinische, einige deutsche und vereinzelt auch hebräische und griechische Texte überliefert sind. Ein beträchtlicher Teil besteht aus liturgischen Handschriften, daneben finden sich auch historiographische und juristische Werke sowie antike und patristische Schriften. |