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Gegenstand der im Rahmen des Heidelberger Akademieprojekts ‚Der Tempel als Kanon der religiösen Literatur Ägyptens’ vorgelegten Untersuchung sind insgesamt vier geographische Prozessionen aus den Tempeln von Philae, Dendara und Athribis (dort zwei bislang unpublizierte Versionen), die einen stark osirianischen Charakter aufweisen. Bis heute existieren von diesen Prozessionen – mit Ausnahme des Textes in Dendara – weder Übersetzung noch Kommentar.
Christian Leitz widmet sich in Band 8 der Studien zur spätägyptischen Religion eingehend diesen geographisch-osirianischen Prozessionen. Nach einem einleitenden Kapitel mit Angaben zur Positionierung der Prozessionen, zum Inhalt der Einführungsszenen, detaillierten Hinweisen zur Textstruktur und zum Verhältnis der vier Prozessionen zueinander wird die besondere Rolle des Osiris herausgestellt und das Modell einer produktiven philologisch-basierten Mythologie entwickelt. Der Hauptteil besteht aus einer umfassenden nach den 42 ägyptischen Gauen geordneten Kommentierung der Prozessionstexte, bei der der Schwerpunkt der lokalen Mythologie gilt. Umfangreiche Indices schließen das Werk ab. |