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Nachdem die Kurfürstliche Bibliothek im Berliner Schloss 1661 für das gelehrte Publikum geöffnet worden war, entstand bis 1668 ein erster Katalog der damals vorhandenen Handschriften. Autor des Katalogs war Johann Raue (1610–1679), Bibliothekar der Kurfürstlichen Bibliothek. Raue beschrieb nicht nur die Handschriften in lateinischer und griechischer Schrift, sondern auch die orientalischen Handschriften, einige Inkunabeln (einschließlich der Gutenbergbibel) sowie alte, kostbare und annotierte Drucke. Raues Katalog verzeichnet 1.273 Bände.
In Ursula Winters Ausgabe von Raues Katalog werden die Bestandsgeschichte der Kurfürstlichen Bibliothek sowie die Aufgaben des Bibliothekars nun ausführlich beschrieben. In dieser nach dem Original erstmalig herausgegebenen und kommentierten Ausgabe konnten fast alle Katalogeinträge mit den aktuellen Signaturen der beschriebenen Bände verknüpft werden. Für die Frühgeschichte der reichen Handschriftensammlung der Staatsbibliothek zu Berlin bildet Raues Katalog die wichtigste Quelle. |