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Bitte beachten Sie: Mit digitalen Produkten in Ihrem Warenkorb
wird die Bezahlung nur per PayPal möglich. Der Download dieser Produkte wird bereitgestellt, wenn die Bezahlung bestätigt ist. Die Studie von Robert Lučić behandelt den gewaltsamen Staatszerfall des sozialistischen Jugoslawien aus der Perspektive der serbischen Provinzstadt Valjevo. Für die Periode von 1985 bis 1992 werden die gesellschaftlichen Umwälzungen im städtischen Kontext und der Einsatz der lokalen Truppen der Jugoslawischen Volksarmee auf den Schlachtfeldern im kroatischen Ostslawonien untersucht. Hierbei zeigt sich, wie die lokalen Eliten in Valjevo den sich bietenden Handlungsspielraum der Staatskrise für ein eigenes agenda setting nutzten. In einer ständigen Anpassungsstrategie gegenüber dem politischen Zentrum unter der Führung von Slobodan Milošević sicherten sie sich mit viel Eigensinn den eigenen Machterhalt und beeinflussten auf diese Weise die Entwicklungen in ihrer Stadt. Der Wandel des politischen Systems hatte für das militärische Verteidigungssystem Jugoslawiens ebenfalls weitreichende Folgen.
Anhand von Interviews mit ehemaligen Soldaten und Offizieren der Jugoslawischen Volksarmee werden in der Studie die Veränderungsprozesse in der Armee nachgezeichnet und die soziale Realität der lokalen Truppen an der Front in Kroatien rekonstruiert. Lučić zeigt in diesem Zusammenhang auf, wie sich mit dem Wandel der politischen Konstellationen und dem Ausbruch der Gewalt 1990 das Selbstverständnis der Armeeführung sowie die Motivation der Soldaten veränderten. |