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Schauer, Michaela
Was ist ‚La Hoguette‘ – Kultur, Phänomen, Subkultur?
Archäologische Studien und portable, energiedispersive Röntgenfluoreszenzanalysen (p-ED-RFA an Keramik zu einer altbekannten Frage
Reihe:
Bandnummer: 183
Sprache: Deutsch
Ausstattung: Buch (Hardcover)
Abmessungen: 21,00 × 29,70 cm
Erscheinungsdatum: 03.09.2025
Preise: ca. 128,00 Eur[D] / 131,60 Eur[A]
ISBN: 978-3-447-12363-1
DOI: 10.13173/9783447123631
Die auffällige, eiförmige, stichverzierte und oft knochengemagerte La Hoguette-Keramik (LH) ist seit langem ein zentrales Thema in der Diskussion um die Neolithisierung bzw. Keramisierung Westeuropas. Ihr Auftreten um 5500 v. Chr. am Westrand des Verbreitungsgebietes sowie häufig in Siedlungsgruben der Linearbandkeramik (LBK) führte zu kontroversen Diskussionen, die Michaela Schauer in ihrer Studie auf eine konkrete Fragestellung fokussiert: Handelt es sich um eine eigenständige Kultur, ein Phänomen oder eine spezifische Tradition, eine Subkultur innerhalb der LBK?
Zur Beantwortung der Forschungsfrage werden archäologische und archäometrische Methoden kombiniert. Neben klassischen Ansätzen wie typologischen Analysen, Verbreitungsstudien und Fundkontexten bildet die Anwendung der portablen energiedispersiven Röntgenfluoreszenzanalyse (p-ED-RFA) den naturwissenschaftlichen Schwerpunkt. Diese Methode wird dabei nicht nur für die chemische Bestimmung von Keramik und Ton eingesetzt, sondern auch durch neue statistische Verfahren und Qualitätsstandards wesentlich erweitert. Die Ergebnisse zeigen, dass die LH-Keramik nach derzeitigem Kenntnisstand ein integraler Bestandteil der bandkeramischen Gemeinschaften war und von spezifischen kulturellen Lineages innerhalb der LBK produziert wurde. Stilistische und technologische Überschneidungen sowie die durch chemische Analysen nachgewiesene fundstellenspezifische lokale Produktion von LH- und LBK-Keramik belegen deren enge Verflechtung.

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