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Im Vergleich zu den Kulturen der Alten Welt, auch im Vergleich zu Ägypten, hatten die königlichen Frauen im Reich von Kusch (in großzügiger Auslegung mit Nubien identisch) eine bedeutendere Stellung inne, so dass sie sogar als regierende Herrscherinnen den Thron besteigen konnten.
Die Arbeit beschäftigt sich mit der sozialen und politischen Bedeutung der Mütter, Schwestern, Gemahlinnen und Töchter der Könige der napatanischen Periode (8. Jh.-315 v. Chr.) des Reiches von Kusch. Sie umfasst eine Quellensammlung (inschriftliche, bildliche und archäologische Hinterlassenschaften), Untersuchungen zu Status und Rollen der Frauen (kultisch und politisch) sowie deren Bedeutung für das napatanische Königtum (Queenship). Auf letzteres wird ein Schwerpunkt gelegt, da sich anhand der Einbettung des Queenship in die Ideologie dieses afrikanischen Königtums die Bedeutung des femininen Aspektes im Konzept von Herrschaft deutlich zeigt. |