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Als Teilnehmer der 2. Kamtschatkaexpedition (1733–1743) hielt sich der Adjunkt der Petersburger Akademie der Wissenschaften Georg Wilhelm Steller (1709–1746) auf seinem Weg durch Sibirien im Jahr 1739 mehrere Monate in Irkutsk und im Baikalgebiet auf. Dort verfasste er sein botanisches Hauptwerk, die Flora Irkutiensis, in der er ca. 1150 Pflanzen der Region in lateinischer Sprache beschrieb.
Die zweibändige Bearbeitung von Wieland Hintzsche enthält in zahlreichen Anmerkungen unter anderem die Deutung (botanische Einordnung) der Pflanzen durch J.G. Gmelin, C.F. von Ledebour und weitere Botaniker sowie Zitate zu den beschriebenen Pflanzen aus bisher unveröffentlichten Archivmaterialien von Zeitgenossen Stellers aus Russland. Die deutsche Übersetzung der Flora Irkutiensis ermöglicht einen leichteren Zugang zu dieser komplexen Quelle. Zudem werden Angaben über die wirtschaftliche und volksmedizinische Verwendung der Pflanzen insbesondere bei den sibirischen Völkergruppen gemacht und ihre deutschen, russischen und sibirischsprachigen Vulgärnamen genannt. Beigefügt sind eine Reihe der originalen speziell für das Manuskript angefertigten Aquarelle von J.Ch. Berkhan. Umfangreiche Register zu Personen, Geografie sowie ein Sachregister inkl. eines Pflanzenregisters erschließen das Werk umfassend. |