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So einfach und modern Morphologie und Syntax des Hethitischen erscheinen, so komplex und problematisch zeigt sich dessen schriftliche Fixierung. Der Zeichenbestand des hethitischen Syllabars ist zwar relativ überschaubar, aber die hochfrequente Verwendung von Logogrammen stellt nicht nur den Sprachwissenschaftler vor erhebliche Probleme. Das Phänomen der Verwendung von Logogrammen wurde von der Hethitologie und der Vergleichenden Sprachwissenschaft zur Kenntnis genommen und, zumeist in knapper Form, beschrieben. Henning Marquardt legt nun erstmals eine systematische Untersuchung vor, die sich der Frage zuwendet, warum die hethitischen Schreiber manche Wörter phonetisch schrieben, andere logographisch oder auch beide Darstellungsmöglichkeiten nebeneinander benutzten und welches die Auslöser für diese Verfahren sind. Dabei arbeitet Marquardt zwei hinsichtlich der Motivation für die Maskierung hethitischer Wörter mittels Logogrammen entscheidende Faktoren heraus: Tachygraphie und das Streben nach Vereinfachung.
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