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In der pharaonisch-ägyptischen Sprache bietet die indirekte Rede eine Reihe typologisch ungewöhnlicher Merkmale, die bislang weitgehend unverstanden geblieben sind und häufig Anlass zu Textemendationen oder Übersetzungsfehlern gegeben haben. Carsten Peust analysiert die Bildungsweise der indirekten Rede umfassend auf der Grundlage des „Neuägyptischen“, der Volkssprache der Ramessidenzeit, in der sie am deutlichsten ausgeprägt ist.
Der erste Teil des Werkes beschreibt das Phänomen der indirekten Rede allgemeinsprachwissenschaftlich. Es erfolgt eine kritische Abwägung der bisher vorgeschlagenen Definitionsansätze und eine typologische Beschreibung konstitutiver Merkmale der indirekten Rede in mehreren modernen Sprachen. Der zweite Teil untersucht anhand von etwa 200 in Transkription und deutscher Übersetzung gegebenen neuägyptischen Textausschnitten die auftretenden Kennzeichen der indirekten Rede wie partielle Personalanpassung, Eliminierung pragmatisch sensitiver Elemente sowie spezielle Strategien der Pronominalisierung und Determination. |