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Richard Pischel (geboren 1849 in Breslau, gestorben 1908 in Madras) war einer der Giganten der deutschen und internationalen Indologie. Sein vorzeitiger Tod unterbrach Forschungen zu mittelindischen Sprachen und Untersuchungen zu buddhistischen Literaturen Zentralasiens – Bereiche der Indologie, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts völlig neu waren. Bis heute ist Pischel berühmt für seine Grammatik der Prākrit-Sprachen (1900), die nachgedruckt und ins Englische übersetzt wurde, seine weiteren Leistungen sind hingegen relativ wenig bekannt. Pischels wegweisendes Werk, das sich durch gründliche Forschung und einen lebhaften persönlichen Ton auszeichnet, bezieht sich jedoch auf alle Bereiche der Indologie.
Nalini Balbir und Georges-Jean Pinault präsentieren nun Pischels wichtigste Artikel und Berichte in zwei Bänden nach Themengebieten gegliedert: I. Mittelindisch; II. Sanskrit und Sprachwissenschaft; III. Veda und Vedisch; IV. Indoiranistik; V. Theater; VI. Indische Dichtung; VII. Epigraphie; VIII. Buddhismus; IX. Zentralasien, Turfanforschung; X. Geschichte, Kultur, Volkskunde; XI. Zigeuner, Zigeunerisch; XII. Personalia. Der Reproduktion der Veröffentlichungen geht eine ausführliche Einführung in Pischels Leben, Karriere, Werk und Einfluss als Professor und Forschungsorganisator voraus, die sowohl auf veröffentlichten als auch bisher unveröffentlichten Dokumenten basiert. Zudem werden die Bände durch Verzeichnisse der Wörter, Autoren, Personen, Orten, zitierten Texten und ein Sachregister erschlossen. |