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Das 2009 gegründete Mainzer Verlagsarchiv des Instituts für Buchwissenschaft enthält den Nachlass mehrerer Verlage, die das kulturelle und geistige Leben in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg prägten. So sind dort die Verlagsarchive von Rowohlt, Rotbuch, der Europäischen Verlagsanstalt und von Syndikat sowie seit kürzerem von Weissbooks, Eichborn und Brockhaus beherbergt.
Der von Stephan Füssel herausgegebene Sammelband dokumentiert den reichen Schatz, den Verlagsarchive für die Kultur- und Wirtschaftsgeschichte, die Rechtsgeschichte und die Literaturwissenschaft (Autor-Verleger-Korrespondenzen, Manuskripte) bereithalten. Ebenso wird deutlich, welche Möglichkeiten die Archive als „Institutionengedächtnis“ aktiven Verlagen bieten, die auf Vor-Erfahrungen, frühere Vereinbarungen und Pläne zurückgreifen können. Der Band erörtert grundlegende Fragen der Wissenschaftsgeschichte (Michael Knoche), Rechtsfragen (Rechtsanwalt Karl Groenewold), Fragen zur Verlagsgeschichte der DDR (Christoph Links/Siegfried Lokatis) sowie zu Lektorat und Literaturwissenschaft (Gabriele Dietze) und präsentiert Fallstudien aus den Mainzer Archivalien (z.B. Anneliese Baas – Kollektive Verlagsführung nach 1968). Ein Appell an alle Verlegerinnen und Verleger, Standorte für ihre Verlagsarchive zu suchen, um die Geschichte des eigenen Hauses, aber auch die Kulturgeschichte um wichtige Quellen zu bereichern, schließt diesen wichtigen Überblick über Chancen und Nutzen von Verlagsarchiven ab. |