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Die Erforschung der Materiellen Kultur ist ein Anliegen der neueren Kultur- und Wissenschaftsgeschichte. Für diese Forschung ist Alchemie ein bedeutendes Erfahrungsfeld, konzipierten deren Akteurinnen und Akteure sie doch dezidiert sowohl als Theorie als auch als praktisches Wissen. Bis heute sind in den Museen, in den Bibliotheken und Archiven sowie an den einschlägigen historischen Orten (insbesondere an den einstigen Höfen) mit Geräten und Substanzen, mit Handschriften und gedruckten Büchern umfangreiche Zeugnisse des alchemischen Denkens und Arbeitens erhalten geblieben. Die in den Bibliotheken überlieferten Manuskripte und Drucke weisen zudem aussagekräftige Bearbeitungs- und Gebrauchsspuren auf.
Der von Petra Feuerstein-Herz und Ute Frietsch herausgegebene Band gibt einen Einblick in die aktuelle Forschung zur Geschichte der Alchemie an der Herzog August Bibliothek. Er präsentiert die Beiträge eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft finanzierten Wolfenbütteler Arbeitsgespräches, das spezielle Fragen der inhaltlichen Erschließung und digitalen Präsentation alchemischer Drucke zum Thema hatte, sowie weitere Beiträge von Forscherinnen und Forschern, die sich mit den spezifischen Formen der Überlieferung alchemischen Wissens anhand der reichen Wolfenbütteler Bestände auseinandersetzen. |