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Wolfgang Heribert von Dalberg wird in der deutschen Literatur- und Theatergeschichte vor allem als erster Intendant des Mannheimer Nationaltheaters gewürdigt, das unter seiner Leitung zu einer der führenden Bühnen im deutschsprachigen Kulturraum avancierte. Weitgehend vergessen ist Dalberg demgegenüber heute als Autor und Verfasser von Bühnenstücken.
Seine umfassenden geistigen Interessen manifestieren sich in einer reichhaltigen Privatbibliothek, die 1883 in einem renommierten Augsburger Antiquariat versteigert wurde. Einziges Dokument ihres Bestands ist ein gedruckter Auktionskatalog, anhand dessen Maria Schmiegelt-Unland in ihrer Studie eine umfassende Bestandsanalyse der freiherrlichen Privatbibliothek unternimmt. Ein von der Forschung bislang unentdeckter Brief Dalbergs an den kurpfälzischen Verlagsbuchhändler Christian Friedrich Schwan weist seine Büchersammlung exemplarisch als Inspirationsquelle für neue Schreibprojekte aus – wenn sich diese auch nicht immer realisieren ließen. Damit leistet der Band den wichtigen Beitrag, Dalberg als Autor stärker in das Blickfeld der literaturwissenschaftlichen Forschung zu rücken. |