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Die Xuanzang-Biographie wurde wahrscheinlich im 10. Jahrhundert aus dem Chinesischen ins Alttürkische übersetzt. Es handelt sich um die Beschreibung der Reise, die der Mönch Xuanzang in den Jahren 627 bis 645 n. Chr. durch Zentralasien nach Indien unternommen hatte, um den Buddhismus in seinem Ursprungsland zu studieren. Die alttürkische Übersetzung ist die einzige Übertragung in eine fremde Sprache dieses so wichtigen chinesischen Werkes, das aus erster Hand Kenntnisse über das Aufblühen des Buddhismus in China zur Tang-Zeit vermittelt. Für den alttürkischen Buddhismus ist diese Biographie deshalb interessant, weil ab dem 11. Jahrhundert die Hauptrichtung des alttürkischen Buddhismus jene von Xuanzang vertretene „Nur-Bewusstseins-Lehre“ war.
Die Biographie besteht aus zehn Kapiteln, von denen im Alttürkischen nur die Kapitel drei bis zehn erhalten sind. Alle Kapitel der alttürkischen Version, außer Kapitel vier und sechs, lagen bisher in einer deutschen (z. T. türkischen Bearbeitung) vor. Nun ist mit dem jetzt erschienenen Band auch Kapitel vier in einer deutschen bzw. türkischen Bearbeitung verfügbar. Im Anhang wird der chinesische Original-Text in einer Fassung wiedergegeben, die zeigt, welche Teile im Alttürkischen erhalten sind. |