|
Im Frühjahr 1906 fand die von Kaiser Wilhelm II. entsandte Deutsche Aksum-Expedition statt, die unter Leitung des deutschen Orientalisten Enno Littmann (1875-1958) stand. Schon 1913 wurden die Ergebnisse, zu denen erste systematische Ausgrabungen in Aksum, die Dokumentation von Kirchen und Klöstern, die Aufnahme von 37 Gesängen in amharischer und arabischer Sprache und die Sammlung zahlreicher Inschriften gehörte, publiziert.
Zur Vorbereitung der 100. Wiederkehr dieses Ereignisses fand vom 2. bis 5. Mai 2002 in München die Erste Internationale Littmann-Konferenz zum Thema „Archaeology and History of the Horn of Africa“ statt, die in der Öffentlichkeit und in Fachkreisen ein breites Echo fand. Sie wurde nach dem Muster der von F. Hintze begründeten Internationalen Meroitisten-Konferenzen organisiert. In 80 Beiträgen wurde der aktuelle Forschungsstand auf ausgewählten Gebieten behandelt. Knapp die Hälfte davon ist in diesem Band abgedruckt. Drei der vier Hauptreferate sowie sechs Diskussionsbeiträge zum Thema „Archaeology of the Horn of Africa“ (R. Fattovich), vier Beiträge zum Thema „The History of the Horn of Africa“, sieben Beiträge zum Thema „The Ethiopian Church“ (S. Munro-Hay) und sechs Beiträge zum Thema „Enno Littmann und die Deutsche Aksum-Expedition“ (R. Voigt) liegen in dem voluminösen Band vor. Sie werden ergänzt durch sieben Beiträge zu „Recent Research and New Discoveries“. |